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Pressemitteilung des ZK der KKE zur Zugkatastrophe in Tempi

Die KKE drückt ihre Trauer über das beispiellose Zugunglück in Tempi aus und spricht den Familien der Opfer ihr aufrichtiges Beileid aus. Sie ruft ihre Mitglieder und Freunde auf, sich an den Blutspenden zu beteiligen, die in den Städten organisiert werden, in denen die Verletzten stationär behandelt werden. Wir fordern eine umfassende Untersuchung der Ursachen dieser Tragödie, damit nichts vertuscht wird!

Die Tragödie in Tempi kam jedenfalls nicht aus heiterem Himmel. Es gibt seit langem Hinweisedarauf, dass sich im Schienenverkehr eine sehr gefährliche Situation entwickelt hat, sowohl für die Fahrgäste als auch für die Angestellten. Es gab zahlreiche Warnungen von Werktätigen, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis sich ein schwerwiegendes Unglück ereignen würde. Diese Warnungen wurden von der Regierung und dem Unternehmen offensichtlich ignoriert.

Bestätigt wird dies durch Beschwerden über das schlecht gewartete Netz, die Mängel und Defizite in den Sicherheitssystemen, die Personalausstattung und die kritische Infrastruktur. Dies sind genau die Punkte, die erst vor wenigen Tagen vor dem Unglück in einer Stellungnahme der Fraktion der KKE in der Eisenbahnergewerkschaft angesprochen wurden. In dieser Stellungnahme wurde die schockierende Vorhersage formuliert, dass „wir nicht auf das Unglück warten werden, um zu sehen, wie die Regierenden Krokodilstränen vergießen, während sie die ganze Zeit untätig waren".

Es handelt sich also nicht um einen „unglücklichen Zeitpunkt", sondern um ein vorprogrammiertes Verbrechen mit bestimmten Ursachen und Schuldigen.

Das Unternehmen trägt eine große Schuld. In seiner Stellungnahme machte es zu Einzelheiten und Ursachen des Unglücks keine Angaben und schwieg zu der genauen Anzahl der Fahrgäste in den Zügen. Ansonsten erhält es jährlich staatliche Subventionen in Höhe von 50 Millionen Euro.

All dies ist das Ergebnis der langjährigen Politik der so genannten „Liberalisierung" der Eisenbahnen, der Unterfinanzierung durch den Staat, der Aufsplittung des Schienenverkehrs in viele Teile und der Privatisierung der ehemaligen TRAINOSE.

Dies ist eine, wie sich herausstellt, kriminelle Politik, die die Handschrift aller bisherigen Regierungen der Nea Dimokratia, Syriza und PASOK trägt. Im Rahmen dieser Politik wurde Personal entlassen, den verbleibenden Mitarbeitern wurden flexible Arbeitsbedingungen und eine Intensivierung der Arbeit aufgezwungen, während das italienische Unternehmen mit hohen Beträgen subventioniert wurde.

Diese Schuld kann weder durch den Rücktritt des Verkehrsministers abgeschüttelt noch hinter den Ausreden des Premierministers über „einen menschlichen Fehler" versteckt werden.

Diese Politik, die von allen anderen Parteien als hochheilig betrachtet wird, hat auch in anderen EU-Ländern zu tragischen Unfällen geführt. Also niemand darf Unwissenheit vortäuschen!

Auf dem Altar dieser verbrecherischen Staatspolitik und auf dem Altar der Profite der Investoren werden die notwendigen Voraussetzungen für einen sicheren und modernen Schienenverkehrgeopfert, da sie systematisch als „Kosten" betrachtet werden.

Die Auseinandersetzung mit dieser Politik ist buchstäblich eine Frage von Leben und Tod!

 

2. März 2023