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DIE KKE ZUR TRAGISCHEN SCHIFFSKATASTROPHE UND ZUM TOD DUTZENDER MIGRANTEN

Das Volk soll sich gegen die "Normalität" der Toten in Evros und in der Ägäis wehren

Am 14. Juni, unmittelbar nach dem tragischen Schiffsunglück, bei dem mindestens 79 Migranten ihr Leben verloren haben und Hunderte vermisst werden, begab sich eineDelegation der KKE mitdem Generalsekretär des ZKDimitris Koutsoumbasan der Spitze, in die Stadt Kalamata. Von dort aus gab er folgende Erklärung ab:

 

"Leider stehen wir vor einer wirklich unaussprechlichen Tragödie. Zu all den Schiffskatastrophen, zu den toten Mitmenschen, die wir seit Jahren im Mittelmeer und in der Ägäis beklagen, kommt heute das neue tödliche Schiffsunglück vor Pylos mit Dutzenden von Toten und Hunderten von Vermissten, dazu. Es ist eine Tragödie, die leider kein Ende nimmt. Wir stehen heute hier, zu einer Zeit, in der die Änderung des EU-Flüchtlings- und Asylsystems diskutiert und beschleunigt wird. Das bedeutet die endgültige Verabschiedung der Genfer Flüchtlingskonvention, mit unsäglichen Folgen und verschärfter Repression. Das geht natürlich mit einer weiteren Steigerung des "Appetits" der kriminellen Schlepperringe einher, die das Leben von Migrantinnenund Migranten, von Kindern in den Wassergräbernauslöschen.

Das griechische Volk, die jungen Menschen, die ihre Sensibilität und Solidarität, in all den Jahrenan den Tag legten und legen, werden sicherlich dieses anhaltende Verbrechen in der Ägäis und im Mittelmeer nie als "Normalität" akzeptieren. Unser Kampf soll verstärkt werden, umden ungerechten imperialistischen Kriegen, den Invasionen und Besetzungen von Staaten, der Orgie der politischen Verfolgung, der Armut und des Hungers Einhalt zu gebieten. Das sind die Gründe, die Menschen dazu bringen, auf der Suche nach einem besseren Schicksal auszuwandern und im Mittelmeer zu ertrinken.

Der Slogan, der in letzter Zeit millionenfach gerufen wurde, "Ihre Profite oder unser Leben!" ist aktuellerdenn je. Wir sagen ganz klar: Wir stehen an der Seite des Lebens der Menschen."

 

 

Die Presseabteilung des ZK der KKE betonte ebenfalls in einer Erklärung zu der jüngsten Tragödie:

 

„Die neue Schiffskatastrophe und der Tod vieler entwurzelter Menschen vor Pylos reiht sich ein in die blutige, barbarische Liste ähnlicher, dutzender Schiffsunglücke im Mittelmeer und in der Ägäis jedes Jahr. Die Zahl der Todesopfer geht bisher in die Dutzende, und sie steigt ständig. Es spricht Bände, dass nach Angaben des UNHCR die Zahl der toten und vermissten Migranten im Mittelmeer zur Jahreshälfte2023 bereits 1.037 erreicht hat, während diese Zahl im vergangenen Jahr bei etwa 2.400 Menschen lag!

Gleichzeitig verhandeln die EU-Stabsstellen und die bürgerlichen Regierungen fieberhaft über den neuen EU-Pakt zu Einwanderung und Asyl, wie es im letzten Ratsbeschluss vor wenigen Tagen in Luxemburg beschlossen wurde. Die Regierungen der sogenannten Erstaufnahmeländer, wie Griechenland und Italien, spielen dabei eine führende Rolle. Der forcierte neue Pakt besiegelt das Ende der Genfer Flüchtlingskonvention und signalisiert eine weitere Verschärfung der Repression gegen die entwurzelten Menschen.

Es ist die Politik der Verschärfung der Repression durch Frontex, durch sichtbare und unsichtbare Mauern,durch die Einsperrung in neuzeitlichen„Konzentrationslagern“, Abschiebungen und inakzeptablen Listen so genannter "sicherer" Länder, die die Aktivitäten der Schlepperringe anheizt und die Entwurzelten auf die Routen des Horrors treibt.

Wir rufen das griechische Volk auf, sich gegen die "Normalität" der täglichen Meldungen über Tote und Vermisste in Evros und in der Ägäis zu wehren, seinen Kampf gegen die Verwicklung des Landes in dieimperialistischen Planungen und Profitkriegezu verstärken, die den Tod und die Entwurzelung von Millionen von Menschen verursachen. Wir fordern den wirksamen Schutz der Entwurzelten und die Abschaffung des gesamten ungerechten Rahmens der gegen sie gerichtete Repression.

Vor der Frage "Ihre Profite oder unser Leben" gestellt, kann es nur eine Antwort geben: Das Leben der Menschen!

15.06.2023